Camembert in der Schwangerschaft – am besten mit Vorsicht genießen

Camembert bringt französisches Flair auf den Tisch: Der Weichkäse schmeckt prima pur, auf dem Brot, zum Croissant oder auch im Salat. Doch ist Camembert in der Schwangerschaft erlaubt? Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Daher habe ich in diesem Beitrag alles Wissenswerte zu dieser Käsesorte für dich zusammengefasst. Du erfährst, warum die beliebte Spezialität so gesund ist und warum werdende Mamis besser etwas vorsichtig sein sollten.

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Was ist Camembert?

Wenn du an Camembert denkst, hast du wahrscheinlich seine cremige Konsistenz und seinen mild-nussigen bis intensiv-würzigen Geschmack auf der Zunge. Aufgrund der Cremigkeit zählt er zu den Weichkäse-Sorten:

• Um Camembert herzustellen, wird Milch erwärmt und zum Gerinnen gebracht.
• Diese Masse kommt zum Trocknen in Käseformen.
• Wenn der Käse aus der Form genommen wird, erhält er eine Salzschicht und wird mit einem Edelschimmel behandelt. Dieser Edelschimmel lässt die weiche Pilzschicht wachsen.
• Camembert reift etwa zwei bis drei Wochen, bevor er in den Verkauf geht.
• Zwar stammt der erste Camembert aus Frankreich. Doch der Name ist nicht geschützt. Daher stellen Manufakturen und Käsereien weltweit diese beliebte Käsesorte her.
• Dabei können sich Zutaten und Reifezeit unterscheiden und auch die Art der verwendeten Milch. Camembert kann sowohl aus pasteurisierter Milch als auch aus Rohmilch produziert werden.

So gesund ist Camembert: Alles über seine Nährstoffe und Vitamine

Aufgrund seiner Herstellung und kurzen Reifezeit punktet Camembert mit zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften:

• Vitamin B2: Bis zu 600 Mikrogramm stecken in 100 Gramm Camembert. Vitamin B2 steuert zahlreiche biochemische Prozesse. Dein Baby braucht es für sein Wachstum, seine Entwicklung und den Aufbau des Nervensystems.
• Vitamin B6: In der Schwangerschaft hast du einen erhöhten Bedarf an diesem Vitamin, das Wachstumsprozesse steuert. 100 Gramm Camembert besitzen etwa 250 Mikrogramm dieses Vitamins.
• Mineralstoffe: Camembert ist reich an Kalzium, Magnesium und Phosphor.
• Eiweißlieferant: Je weniger Fett der Camembert enthält, desto höher ist sein Anteil an gesunden Proteinen. Bei 30 Prozent Fett sind es 23 Gramm Eiweiß, bei 60 Prozent Fett immerhin noch 17 Gramm.

Darf ich Camembert in der Schwangerschaft essen?

So lecker und gesund diese Käsespezialität auch ist – bei Camembert in der Schwangerschaft solltest du einiges beachten. Zunächst einmal gut zu wissen: Im Ursprungsland Frankreich essen die meisten Frauen auch während der Schwangerschaft ihren geliebten Camembert. Allerdings während dieser besonderen Zeit oft aus pasteurisierter Milch. Da diese Milch erhitzt wurde, haben hier viele Erreger wie zum Beispiel Listerien keine Chance mehr. Ungünstig bei Camembert können jedoch diese Punkte sein:

• Camembert ist ein Weichkäse. Daher enthält er noch viel Feuchtigkeit, in der sich Erreger vermehren könnten. Wenn du Camembert essen möchtest, dann sollte er so frisch wie möglich sein.
• Edelpilzschicht: Camembert hat eine typische Schimmelschicht. Hier ist nicht abschließend geklärt, ob und wie unbedenklich das für Schwangere ist. Willst du pragmatisch und auf der sicheren Seite sein, dann schneide diese Rinde einfach ab.

Mein Tipp für dich: Warmer Camembert – zum Beispiel vom Grill, im Auflauf oder als Backcamembert – schmeckt besonders lecker. Denn bei hohen Temperaturen kommt das Aroma nochmal besser zur Geltung. Weiterer Vorteil: Temperaturen von über 70 Graf vernichten alle schädlichen Keime. Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Listerien verrät dir das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Wann sollte ich Camembert in der Schwangerschaft besser nicht essen?

Höre auf dein Bauchgefühl. Wenn es dir zu risikoreich ist, Camembert in der Schwangerschaft zu essen, dann lass ihn links liegen. Auch beim Buffet oder an der Käsetheke solltest du vorsichtig sein. Denn hier ist unklar, wie lange der Käse dort schon offen lag.

So bewahrst du Camembert am besten auf

Eine angebrochene Packung Camembert sollte binnen zwei bis drei Tagen verzehrt werden. Je länger der Käse lagert, desto flüssiger und aromatischer wird er. Damit Erreger bei Camembert in der Schwangerschaft keine Chance haben, kannst du einmal geöffneten Camembert erhitzen. So erhältst du ein sicheres Lebensmittel. Alternativ kannst du mit dem Käse auch jemand anderen überraschen. So ist zum Beispiel Obazda ein tolles Rezept, um etwas älteren Camembert zu verwerten. Dafür mischst du einfach den Weichkäse mit einer kleinen roten Zwiebel, etwas Kümmel, Butter, Frischkäse sowie Salz, Pfeffer und Paprikapulver. Ideal auch zum Grillen mit Freunden!

Häufige Fragen zu Camembert in der Schwangerschaft

Woher weiß ich, ob Camembert pasteurisiert ist?

Das erkennst du auf dem Etikett. Denn Rohmilch muss extra gekennzeichnet sein. Steht dort “aus pasteurisierter Milch” oder gar kein Hinweis, dann bist du auf der sicheren Seite.

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Darf ich in der Schwangerschaft gebackenen Camembert essen?

Auf jeden Fall! Gebackener Camembert in der Schwangerschaft ist eine tolle Alternative für all diejenigen, die Appetit auf diesen leckeren Käse haben und vorsichtig bei ihrer Ernährung sind. Du kannst den Backcamembert am besten im Backofen zubereiten. Schneller geht es in der Pfanne oder der Fritteuse.

Was ist mit veganem Camembert in der Schwangerschaft?

Veganer Camembert sieht seinem Milch-Original sehr ähnlich. Er wird meist aus Cashewnüssen hergestellt. Allerdings erhält er seine Edelschimmelrinde aus der gleichen Bakterienkultur wie der normale Camembert. Daher solltest du die Rinde großzügig abschneiden.