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Welcher Kinderwagen passt zu mir? So findest du das beste Modell

Welcher Kinderwagen passt zu mir? So findest du das beste Modell

Jasmin
Hebammenwissen von: Jasmin
Lesedauer: 10 min.

Für ihr Baby wollen werdende Eltern nur das Beste: Das gilt auch für den Kinderwagen. Doch die Auswahl ist groß und gerade beim ersten Kind fällt es Eltern oft schwer, das Richtige zu finden. Um dir die Entscheidung etwas zu erleichtern, habe ich in diesem Ratgeber aufgelistet, worauf du bei der Wahl achten solltest. So findest sicher auch du den passenden Wagen für dein Kind.

Kombi-Kinderwagen, Jogger oder Buggy – Arten von Kinderwagen

Das Modell des Kinderwagens richtet sich nicht nur nach dem Alter des Kindes. Es gibt außerdem spezielle Modelle, die für unterschiedliche Zwecke gedacht sind – zum Beispiel für bestimmtes Terrain. Die Anzahl an Angeboten ist jedoch für Neulinge nicht so leicht zu durchdringen. Deshalb möchte ich dir kurz die wichtigsten Modelle vorstellen.

Kombi-Kinderwagen

Für viele Eltern ist der Kombi-Kinderwagen eine beliebte Wahl. Er passt sich an das Alter deines Babys an, da die einzelnen Elemente ausgetauscht werden können. Je nach Modell erhältst du hierbei verschiedene Elemente, zum Beispiel eine Babywanne, eine Babyschale oder einen Sportsitz. Das Praktische dabei: Meistens lässt sich die Babyschale direkt als Kindersitz für das Auto verwenden. Dafür sind Kombi-Kinderwagen in der Regel die kostspieligste Variante. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auf ein Modell setzen, bei dem du die einzelnen Elemente bei Bedarf nachkaufen kannst.

Kinderwagen für Neugeborene

Erstlingswagen

Statt einem Kombi-Kinderwagen kannst du dir die Modelle auch einzeln kaufen. Der Erstlingswagen ist dabei das Einstiegsmodell, welches mit einer klassischen Babywanne kommt. Im Gegensatz zur Kombi-Variante lässt sich diese jedoch nicht austauschen. Dafür sind die Wannen größer, sodass dein Baby viel Platz hat. Außerdem gibt es bei den Erstlingswagen mehr Auswahl, wenn du einen klassischen Kinderwagen im Retro-Stil kaufen möchtest. Es ist jedoch nicht gerade günstig, sich für die ersten Monate extra einen Erstlingswagen anzuschaffen, der anschließend nicht weiterverwendet werden kann.

Buggy

Ein Buggy wird für Kinder ab etwa 6 Monaten verwendet, wenn diese bereits sitzen können. Die Wagen sind meist sehr leicht und das Gestell lässt sich einfach zusammenklappen und im Kofferraum verstauen. Damit sind sie für Ausflüge mit dem Auto sehr gut geeignet. Die Fahrt im Buggy ist für die Kinder allerdings meistens weniger angenehm als im Kombi-Wagen, da er nicht so gut gefedert ist. Du solltest ihn daher nicht für längere Fahrten verwenden. Der Sitz ist zudem eher eng, weshalb es im Winter mit dicker Kleidung ungemütlich für das Kind werden kann. Dafür ist der Wagen meist relativ günstig. Tipp: Es gibt auch Buggys, deren Aufsatz als Kindersitz fürs Auto verwendet werden kann.

Sportwagen / Jogger

Sportwagen sind für etwas ältere Kinder gedacht, die bereits sicher sitzen können. Meistens ist dies etwa ab 8 Monaten, es kann aber auch etwas später sein. Mit dem Sportwagen bietest du deinem Kind mehr Komfort als in einem Buggy, da die Sitze größer und die Federung besser sind. Die Rückenlehne ist meist verstellbar. Anders als der Name vermuten lässt, ist der Sportwagen jedoch nicht so gut für deine sportliche Betätigung geeignet.

Hier solltest du besser zu einem speziellen Jogger-Wagen wechseln. Dieser ist auch für höhere Geschwindigkeiten gut geeignet und durch 3 statt 4 Reifen sehr wendig. Außerdem ist der Griff etwas weiter vom Gestell entfernt, sodass du diesem beim Laufen nicht in die Quere kommst. Für den Alltag ist die Lösung allerdings weniger geeignet. Jogger können nur schwer zusammengeklappt und transportiert werden. Du solltest ihn dir deshalb nur besorgen, wenn du viel sportlich unterwegs bist.

Zwillingskinderwagen & Geschwisterwagen

Auch für Eltern von Zwillingen oder verschieden alten Geschwistern gibt es passende Alternativen. Die Zwillingswagen sind dabei mit zwei Babywannen, -schalen oder -sitzen ausgestattet. Diese liegen entweder leicht versetzt übereinander oder hintereinander. Ähnlich funktioniert auch der Geschwisterwagen – bei diesem kannst du allerdings die Aufsätze so kombinieren, dass es für verschieden alte Kinder funktioniert. So kannst du den Geschwisterwagen zum Beispiel mit einer Babywanne und einem Sportsitz ausstatten.

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Babywanne oder Babyschale – worin besteht der Unterschied?

Bei den unterschiedlichen Modellen habe ich bereits über die beiden Varianten gesprochen. Doch besonders Eltern des ersten Kindes sind sich häufig nicht sicher, was eigentlich der Unterschied zwischen Babywanne und Babyschale ist. Eine Babywanne ist lediglich ein Aufsatz für den Kinderwagen, in welchem dein Baby gerade auf dem Rücken liegt und viel Platz hat. Die Babyschale hingegen ist gleichzeitig als Kindersitz für das Auto geeignet. Dementsprechend ist sie weniger geräumig und mit passenden Sicherheitsgurten ausgestattet. Für kürzere Wege kann es jedoch sehr praktisch sein, wenn dein Baby einfach in der Schale sitzen bleiben kann und du diese lediglich auf dem Gestell montierst.

Die Wahl der Räder: Auf den Untergrund kommt es an

Für die Räder gibt es einiges zu beachten, sodass du dein Kind leicht schieben kannst und dich nicht zu sehr anstrengen musst. Überlege dir, wo du mit deinem Kind vor allem unterwegs sein wirst. Danach richten sich Material, Größe und Beweglichkeit der Reifen.

Material: Luft oder besser Hartgummi?

Es gibt Räder in unterschiedlichen Materialien, sodass sie perfekt an das Terrain angepasst sind:

  • Lufträder: Diese sind gut für unebenen Untergrund geeignet, zum Beispiel bei Spaziergängen im Wald. Es kann jedoch sein, dass du einen Platten bekommst. Auch Luft solltest du regelmäßig aufpumpen.
  • Hartgummiräder: Bei diesen Reifen wird Hartgummi eingesetzt, was Pannen vorbeugt. Allerdings haben sie einige Nachteile. Zum einen ist die Federung sehr gering, zum anderen eignen sie sich nur für wenige Untergründe.
  • Luftkammerräder: Diese Zwischenlösung ist für viele Eltern eine gute Variante. Das Material besteht aus Kunststoff oder Hartgummi. In die Reifen sind jedoch kleine Luftpolster eingearbeitet. So wird die Fahrt stabiler und komfortabler. Im Gegensatz zu Luftreifen sind sie außerdem sehr stabil.

Wie groß müssen die Räder sein?

Grundsätzlich gilt: Größere Räder sind eher für unebenes Terrain geeignet. Meistens handelt es sich dabei um Lufträder, welche die Fahrt für dein Baby angenehmer machen und Unebenheiten ausgleichen. Kleinere Reifen hingegen glänzen in der Stadt. Sie sind meistens wendig gestaltet, sodass du gut durch die Fußgängerzone manövrieren kannst.

Sollten die Räder feststellbar sein?

Es ist gut, wenn du die Flexibilität der Kinderwagenräder selbst einstellen kannst. Falls du nur in der Stadt unterwegs bist, ist vor allem Wendigkeit gefragt. In der Natur ist zu viel Beweglichkeit jedoch ein Nachteil, da du die Richtung schlechter kontrollieren kannst. Teste vor dem Kauf gerne einmal, wie gut du um die Ecke oder über kleinere Hindernisse navigieren kannst.

Federung des Kinderwagens: Das ist dabei wichtig

In der Regel werden die Wagen 2-fach gefedert. Es gibt jedoch auch Varianten mit 4-facher Federung. In Kombination mit Luftreifen ist eine geringere Federung gut geeignet. Bei Hartgummi- oder Kunststoffreifen solltest du aber aufpassen, dass dein Baby nicht zu sehr durchgeschüttelt wird. Frage hier auch gerne bei Bekannten nach, was sie empfehlen können.

Neu oder gebraucht: die Vor- und Nachteile

Ob du deinen Kinderwagen gebraucht oder neu kaufst, bleibt dir überlassen. In beiden Fällen solltest du sichergehen, dass das Modell zu euren individuellen Bedürfnissen passt. Es gibt zudem einige Vor- und Nachteile, die du beim Kauf eines gebrauchten Kinderwagens beachten solltest.

Vorteile eines gebrauchten Kinderwagens

  • Preis: In jedem Fall sparst du Geld, wenn du deinen Kinderwagen gebraucht kaufst.
  • Auswahl: Durch den geringeren Preis kannst du dir mehr Modelle ansehen – auch solche, die normalerweise nicht in deinem Budget liegen.
  • Schadstoffe: Da der Wagen schon einige Zeit in Gebrauch ist, konnte sich die Menge der möglichen Schadstoffe bereits verringern. Das ist vor allem bei den waschbaren Teilen der Fall.
  • Zustand: In der Regel sind die gebrauchten Varianten noch in einem besonders guten Zustand, da sie bloß für einen kurzen Zeitraum verwendet wurden.

Nachteile eines gebrauchten Kinderwagens

  • Garantie: Sollte unterwegs etwas kaputtgehen, musst du die Kosten meist selbst tragen. Die Garantie ist in der Regel schon abgelaufen.
  • Trends: Wenn du gebraucht kaufst, dann musst du auf die neuesten Modelle verzichten. Wenn dir Trends besonders wichtig sind, kann dies durchaus ein Nachteil sein.
  • Fehlende Teile: Es kann passieren, dass der Wagen nicht mehr komplett ist. Schau dir deshalb vorher das Produkt auch im Internet an. So kannst du vergleichen, ob alles da ist (und eventuell den Preis neu verhandeln).

Weitere Kriterien bei der Wahl des passenden Kinderwagens

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Kriterien, auf die du bei der Wahl achten kannst. Ein paar davon möchte ich gerne noch mit aufnehmen:

  • Höhenverstellbar: Es gibt Modelle für kleine und für große Eltern. Wenn die Partner jedoch unterschiedlich groß sind, kann dies schnell zu Rückenschmerzen führen, da die Griffe nicht passend angefasst werden können. Höhenverstellbare Griffe sind dabei sehr wichtig für eure Gesundheit.

  • Schadstoffe: Als du schwanger warst, hast du bereits stark darauf geachtet, deinem Baby nur Gutes zu bieten. Auch beim Kinderwagen-Kauf ist dies daher ein wichtiger Punkt für Eltern. Babyprodukte werden in der Regel sehr gut getestet. Achte auf die jeweiligen GS-Zeichen, welche Aussagen über die Sicherheit eines Produktes treffen. Auch Kinderwagen-Tests wie die Stiftung Warentest können gute Anhaltspunkte liefern.
  • Stauraum: Das Baby ist überall dabei – beim Shoppen, Einkaufen oder einem Besuch im Café. Deshalb ist es wichtig, dass der Wagen genug Stauraum bietet. Dadurch musst du nicht alle Utensilien (Wickeltasche nicht vergessen) selbst tragen.
  • Blickrichtung: Manchmal möchte dein Kleines die Welt entdecken – an anderen Tagen braucht es viel Nähe zu dir. Auch darauf kannst du beim Kauf eines Kinderwagens achten. Dann kannst du den Sportsitz je nach Laune deines Kindes zu dir oder nach vorne richten.
  • Stiftung Warentest / Öko-Test: Bei der Stiftung Warentest oder ähnlichen Kinderwagen-Tests werden die Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Eine gute Note ist damit ein super Indikator für die Qualität. Denke aber daran, dass für besonders neue Modelle meist noch kein Kinderwagen-Test gemacht wurde.
FAZIT

Fazit: Welcher Kinderwagen passt wirklich zu dir?

Welcher Kinderwagen ist der Richtige für mich und mein Kind? Bei jungen Eltern ist die Unsicherheit oft groß. Aber mach dir keine Gedanken. Viele Produkte lassen sich nach dem Kauf noch umtauschen. Du triffst also keine Entscheidung fürs Leben. Außerdem kannst du dich finanziell von Freunden und Verwandten unterstützen lassen. So ist die Anschaffung nicht mehr so eine große Investition.
Da es unzählige Modelle gibt, solltest du vor allem auf die Punkte achten, die dir sehr wichtig sind. Dadurch grenzt du die Suche nach dem besten Kinderwagen schon einmal ein. Mein Tipp: Nehmt euch für die Entscheidung Zeit, aber setzt euch nicht unter Druck. Der Kinderwagen muss nicht zu 100 % perfekt sein, damit sich euer Kind darin wohlfühlt.

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