Mozzarella in der Schwangerschaft
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Käse gehört für viele werdende Mamas zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung dazu. Denn die Milchprodukte versorgen dich und dein Baby in deiner Schwangerschaft mit wichtigen Nährstoffen. Doch gerade bei dem Verzehr von Mozzarella sind viele Schwangere wegen möglicher Keim-Gefahr unsicher. Dabei ist diese Käsesorte in zahlreichen leckeren Gerichten wie Pizza, Pastarezepten oder Salaten enthalten. Damit du beim Essen auf der sicheren Seite bist, habe ich in diesem Beitrag alle Informationen zusammengestellt, ob und wann du in der Schwangerschaft Mozzarella essen darfst. Du erfährst, wann du nach Herzenslust zugreifen darfst und wann du eher zurückhaltend sein solltest.
Alles über Mozzarella, seine Herstellung und Nährwerte
Mozzarella ist eine traditionelle italienische Käsespezialität. Seine Besonderheiten sind seine weiße Farbe, sein mild-säuerlicher Geschmack und die weiche Beschaffenheit, die ein wenig an Teig erinnert. Diese Eigenschaften verdankt er seiner Herstellung. Denn dabei wird Käsebruch zunächst mit heißem Wasser übergossen und dann umgerührt, geknetet und gezogen. So wird die Masse weich und beginnt Stränge zu bilden. Von diesen Strängen werden Stücke abgeteilt und rund geformt. Anschließend lagert Mozzarella einige Tage in Salzlake und reift dort. Der eingelegte Käse wird auch in Lake oder Molke aufbewahrt und verkauft. Das schützt ihn vor dem Austrocknen. Gleichzeitig macht ihn diese spezielle Herstellung auch besonders wertvoll für deine Ernährung in der Schwangerschaft:
- Mozzarella enthält viele Proteine. 100 Gramm dieser Käsespezialität punkten mit rund 20 Gramm Eiweiß – ungefähr genauso viel wie eine vergleichbare Portion Rinderfleisch.
- Er ist ein starker Kalziumlieferant mit über 400 Milligramm pro 100 Gramm Mozzarella. Kalzium brauchst du für deine Knochen, aber auch für gesunde Entwicklung von Knochen und Zähnen deines ungeborenen Kindes. Rund 1000 Milligramm sollten Schwangere davon täglich zu sich nehmen.
- Auch viele weitere Nährstoffe wie Phosphor, Zink, Iodid sowie A-, B- und E-Vitamine befinden sich in der leckeren Käsekugel.
- Gerade einmal drei Gramm Kohlenhydrate haben 100 Gramm dieser Käsesorte. Damit kann Mozzarella auf bei einer Low-Carb-Ernährung auf dem Speiseplan stehen.
Allerdings hat es diese Käsesorte in sich: Rund 290 Kalorien und über 23 Gramm Fett stecken in 100 Gramm Mozzarella. Die gute Nachricht: Es gibt ihn auch in der Light-Variante. Wer aus gesundheitlichen Gründen auf den Fettgehalt achten muss, spart damit viele Kalorien.
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Welche verschiedenen Mozzarella-Sorten gibt es?
Je nach verwendeter Milch und Herstellungsverfahren unterscheiden sich diese Sorten:
- Büffelmozzarella: Ursprünglich wurde Mozzarella ausschließlich aus Büffelmilch hergestellt. Dieses Lebensmittel kannst du auch heute noch kaufen. Es ist geschützt und darf nur in einigen italienischen Provinzen produziert werden. Büffelmozzarella ist etwas teurer, besonders weich und hat einen kräftigen, fein säuerlichen Geschmack.
- Kuhmilchmozzarella: Diese Variante findest du heute deutlich häufiger. Kuhmilchmozzarella ist günstiger in der Herstellung und darf überall produziert werden. Sein Geschmack ist milder, zudem ist dieser Käse etwas fester.
- Rohmilchkäse: Früher wurde für Mozzarella Rohmilch verwendet. Auf diese unbehandelte Milch sollten Schwangere verzichten. Denn hier können sich Keime und Bakterien besonders gut vermehren und schon bei kleinen Mengen besteht die Gefahr von Listeriose und anderen Erkrankungen, die für das Kind gefährlich sein können. Heute muss ein Käse ausdrücklich gekennzeichnet sein, wenn er Rohmilch enthält. Du erkennst es leicht am Hinweis auf der Verpackung.
- Aus pasteurisierter Milch: Ob Büffelmozzarella oder Kuhmilchmozzarella, heute wird der Käse fast ausschließlich aus behandelter Milch hergestellt. Pasteurisiert bedeutet, dass die Milch kurzfristig erhitzt wird. Das tötet Mikroorganismen und Keime ab. Zudem hält die Milch länger. Der meiste Mozzarella besteht aus pasteurisierter Kuhmilch.
Eins haben alle Sorten gemeinsam: Aufgrund der besonderen Herstellungsweise zählen sie wie zum Beispiel auch Feta zum Frischkäse. Daher sind sie nicht so lange haltbar wie zum Beispiel gereifter Hartkäse.
Darf ich Mozzarella in der Schwangerschaft essen?
Ein klares “Ja” und Daumen hoch für Mozarella in der Schwangerschaft! Produkte aus pasteurisierter Milch kannst du unbedenklich genießen. Heute wird Mozzarella typischerweise im Supermarkt in einem kleinen Plastikbeutel, eingelegt in etwas Flüssigkeit, verkauft. Diese Variante ist perfekt für Schwangere geeignet. Denn der Herstellungsprozess ist sicher und wird streng überwacht. Dieser Mozzarella bietet sich zum Beispiel an, wenn du einen leckeren Salat oder Antipasti machen möchtest. Denn frisch aus der Packung entnommen, kannst du ihn roh verzehren.
Auch, wenn Mozzarella gut durcherhitzt ist, darfst du ihn essen. Das ist zum Beispiel bei frittierten Mozzarellasticks oder bei Pizza der Fall. Wichtig ist, dass das Gericht mindestens zwei Minuten auf 70 Grad durcherhitzt wurde. Diese hohen Temperaturen vernichten alle schädlichen Keime wie zum Beispiel Listerien. Ob im Backofen bei dir Zuhause oder im Holzofen deiner Lieblingspizzeria: Diese Gradzahl wird dort spielend erreicht.
Wann sollte ich als Schwangere Mozzarella besser nicht essen?
Um die Gefahr einer Infektion mit Listerien oder anderen Keimen zu verhindern, solltest du in der Schwangerschaft bei diesen Mozzarellavarianten zurückhaltend sein:
- Aus Rohmilch hergestellter Mozzarella ist frisch – wie auch rohes Fleisch – für werdende Mütter leider nicht erlaubt. Denn hier können sich Bakterien befinden, die dem Baby schaden. Möchtest du diesen Rohmilchkäse trotzdem genießen, solltest du sicher sein, dass er ausreichend erhitzt wurde.
- Den Käse aus Frischetheken oder offenen Gefäßen – zum Beispiel bei einem Buffet – solltest du besser links liegen lassen. Denn offen gelagert, können sich dort Keime besonders schnell vermehren.
- Damit Mozzarella für dich und dein Kind ein sicheres und gesundes Lebensmittel ist, verzehre diesen Käse rasch. Wenn du nicht genau weißt, wie lange die Packung schon offen ist, verzichte lieber darauf. Möchtest du einen Rest von diesem Frischkäse aufbewahren, dann übergieße ihn in einer verschließbaren Dose mit etwas Flüssigkeit und esse ihn binnen 24 Stunden.
Wenn du dich intensiver über Listerien informieren möchtest, empfehle ich dir das Merkblatt des Bundesinstituts für Risikobewertung zu diesem Thema.
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