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Fisch in der Schwangerschaft – diese Sorten darfst du essen

Fisch in der Schwangerschaft – diese Sorten darfst du essen

Julia
Hebammenwissen von: Julia
Lesedauer: 9 min.

Wenn du in der Schwangerschaft auf ein paar Dinge achtest, dann ist der Verzehr von Fisch gesund für dich und dein Baby. In diesem Artikel erfährst du, was für dich wichtig ist und welche Fischsorten erlaubt sind.

Ist Fisch für Schwangere erlaubt? Diese Sorten sind okay

Welchen Fisch du essen solltest, erfährst du in der nachfolgenden Liste:

  • Aal: Da Aal zu den größeren Raubfischen gehört, enthält er höhere Mengen an Schadstoffen. Du solltest daher besser auf ihn verzichten oder zum Zuchtaal greifen.
  • Bachforelle: Solange du sie nicht roh verzehrst, darfst du Bachforelle auch in der Schwangerschaft genießen. Sie ist zwar ein Raubfisch, gehört aber zu den heimischen Arten und ist damit nur gering mit Schadstoffen belastet.

Person, die Fisch zubereitet

  • Barsch: Auf die verschiedenen Arten von Barsch solltest du nur selten zurückgreifen, maximal einmal pro Woche. Er ist als Raubfisch stärker mit Schadstoffen belastet als andere Fischarten.
  • Bismarckhering: Der Bismarckhering wird roh zubereitet, du solltest ihn deshalb vermeiden.
  • Brasse: Brasse ist mit verschiedenen Schadstoffen, unter anderem Dioxin belastet. Der Verzehr wird häufig dennoch als unbedenklich eingestuft, solange du höchstens eine Portion pro Woche isst. Falls du dir aber unsicher bist, dann lasse Brasse lieber weg.
  • Brathering: Brathering wurde bei der Zubereitung ausreichend erhitzt, du darfst also gerne zugreifen.
  • Bückling: Bückling ist eine Zubereitungsart für Heringe. Diese solltest du besser nicht genießen, da sie lediglich geräuchert werden.
  • Dorsch: Dorsch ist für schwangere Frauen sehr zu empfehlen, solange er nicht roh ist.
  • Felchen: Felchen enthalten nur wenig Schadstoffe, du darfst sie gegart gerne genießen.

Fischflosse auf einer Arbeitsplatte

  • Fischkonserve: Fisch aus der Dose ist kein Problem. Thunfisch ist allerdings nur gelegentlich geeignet (max. 1-mal pro Woche).
  • Fischrogen: Pasteurisierten Fischrogen darfst du gelegentlich gerne genießen.
  • Fischstäbchen: Fischstäbchen werden aus Alaska-Seelachs hergestellt und dürfen gerne verzehrt werden.
  • Flunder: Bei Flunder darfst du gerne zugreifen!
  • Flussbarsch: Auch der Flussbarsch ist leider stärker mit Quecksilber belastet. Iss ihn daher am besten maximal einmal die Woche.
  • Forelle: Es gibt unterschiedliche Forellenarten, die zum Verzehr geeignet sind – auch in der Schwangerschaft. Das sind zum Beispiel die Bachforelle oder die Regenbogenforelle.
  • Goldbarsch: Goldbarsch ist lediglich eine andere Bezeichnung für den Rotbarsch. Du solltest ihn höchstens einmal die Woche essen.
  • Graved Lachs: Graved Lachs ist ein gebeizter Fisch. Da er nicht ausreichend erhitzt wurde, solltest du ihn nicht verzehren.
  • Hai: Der Hai ist ein großer Raubfisch und enthält daher erhöhte Mengen an Schadstoffen. Er ist für dich nicht zu empfehlen.
  • Hecht: Du darfst Hecht gerne genießen.

Buffet mit verschiedenen Fischsorten

  • Heilbutt: Heilbutt ist durch die Schadstoffbelastung maximal einmal die Woche für dich geeignet.
  • Hering: Du darfst Hering gerne essen, solange er ausreichend gegart wurde.
  • Kabeljau: Beim Kabeljau darfst du gerne zugreifen.
  • Karpfen: Für Schwangere ist Karpfen unbedenklich.
  • Katfisch: Im Katfisch (auch als Steinbeißer bekannt) ist der Schadstoffgehalt erhöht. Du solltest ihn daher besser meiden.
  • Kaviar: Solange der Kaviar pasteurisiert ist, darfst du ihn ab und zu gerne essen.
  • Lachs: Solange der Lachs gut durcherhitzt wurde, darfst du ihn gerne genießen. Er versorgt dich mit wichtigen Nährstoffen.
  • Makrele: Makrele ist auch für Schwangere empfohlen, solange sie bei mindestens 70° C durcherhitzt wurde.
  • Maräne: Maränen sind mit dem Lachs verwandt. Du darfst sie gerne essen.
  • Matjes: Matjes wird aus rohem Fisch zubereitet, du solltest ihn deshalb vermeiden.
  • Meeräsche: Meeräsche ist auch in der Schwangerschaft geeignet.
  • Ölsardine: Ölsardinen wurden gekocht und sie auch für Schwangere geeignet.
  • Pökelhering: Gepökelten Hering solltest du besser meiden – er wird roh zubereitet.
  • Räucheraal: Aal solltest du wegen des Schadstoffgehaltes besser meiden. Zuchtaal ist erlaubt – aber in geräucherter Form wurde er nicht ausreichend erhitzt.

Mahlzeit mit gebratenem Fisch

  • Räucherlachs: Geräucherter Fisch ist für dich tabu, da er nicht ausreichend erhitzt wurde und daher Listerien oder Nematoden übertragen kann. Wenn du ihn allerdings selbst gut durcherhitzt, darfst du gerne zugreifen.
  • Regenbogenforelle: Früher zählten Regenbogenforellen zu den Salzwasserfischen. Heutzutage erhält man sie aus Süßwasseranlagen. Du darfst gerne zugreifen.
  • Renke: Renke ist eine andere Bezeichnung für Felchen. Du darfst sie gerne genießen.
  • Rollmops: Rollmops wird aus rohem Hering hergestellt und ist leider tabu.
  • Rotbarsch: Eine sehr häufige Barsch-Art ist der Rotbarsch. Er ist leider stärker mit Quecksilber belastet als andere Fischarten. Maximal eine Portion pro Woche ist aber in Ordnung.
  • Salzhering: Salzhering wird roh zubereitet – weiche daher besser auf andere Fischarten aus.
  • Sardelle: Solange die Sardellen gut durchgegart wurden, darfst du sie gerne essen.
  • Sardine: Sardine ist für dich erlaubt.

Fischmarkt mit verschiedenen Sorten

  • Schellfisch: Auch beim Schellfisch darfst du gerne zugreifen.
  • Schleie: Schleie geht auch in der Schwangerschaft in Ordnung.
  • Scholle: Scholle ist für dich ebenfalls erlaubt.
  • Schwertfisch: Schwertfisch steht am Ende der Nahrungskette und enthält viele Schadstoffe. Du solltest ihn daher meiden.
  • Seehecht: Beim Seehecht musst du dir keine Gedanken machen. Greif gerne zu.
  • Seelachs: Seelachs ist auch erlaubt. Er versorgt dich mit wichtigen Inhaltsstoffen.
  • Seeteufel: Solange du ihn höchstens einmal pro Woche isst, darfst du Seeteufel gerne genießen.
  • Seezunge: Seezunge ist für dich ebenfalls erlaubt.
  • Sushi: Roher Fisch kann zu Infektionen mit Listeriose führen – du solltest deshalb unbedingt auf Sushi verzichten.

Platte mit Sushi

  • Thunfisch: Beim Thunfisch trennen sich die Geister. Einige sagen, dass er gelegentlich okay ist. Andere wiederum empfehlen, ganz darauf zu verzichten. Wenn du dir unsicher bist, dann lass Thunfisch besser weg. Der Verzehr einmal pro Woche ist aber in Ordnung.
  • Waller: Waller ist eine andere Bezeichnung für den Wels. Du darfst ihn gerne essen.
  • Wels: Wels ist für Schwangere kein Problem.
  • Zander: Zander ist stärker mit Schadstoffen belastet als andere Fischarten. Du solltest ihn besser meiden.

Wie viel Fisch darf ich in der Schwangerschaft essen?

Generell wird Schwangeren empfohlen, zwei Portionen Fisch pro Woche zu essen. Der Verzehr versorgt dich während der Schwangerschaft mit wertvollen Inhaltsstoffen. In der weiter oben aufgeführten Liste kannst du nachsehen, welche Fischsorten für dich unbedenklich sind und welche du besser meiden solltest.

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Roher Lachs mit Rogen

Vorteile von Fisch für schwangere Frauen

Solange du Fisch in Maßen genießt, bietet dir der Verzehr einige Vorteile. Denn in dem Lebensmittel sind diverse wichtige Nährstoffe enthalten. Dazu gehören ungesättigte FettsäurenEiweiß und B-Vitamine. Vor allem Omega-3-Fettsäuren haben positive Einflüsse auf deine Gesundheit und die deines Kindes. Das enthaltene Jod ist vor allem für die Entwicklung deines ungeborenen Kindes wichtig.

Was sollte ich bei Fisch in der Schwangerschaft beachten?

Wichtig ist vor allem, dass du keinen rohen Fisch isst. Dieser kann dich mit Nematoden oder Listerien infizieren. Listerien sind sowohl für dich als auch für dein ungeborenes Baby ein Risiko, während Nematoden vor allem den Körper der Mutter belasten. Leider ist Beizen oder Räuchern nicht ausreichend, um dieses Risiko zu verringern. Solche Lebensmittel solltest du deshalb vorerst aus deiner Ernährung streichen.

Um Quecksilber und andere Schadstoffe zu vermeiden, solltest du größere Raubfische besser nicht essen. Da sie sich von anderen Meereslebewesen ernähren, ist der Gehalt an Schadstoffen bei ihnen meistens höher als bei anderen Arten. Die Schadstoffe könnten dein Kind negativ beeinflussen.

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Frischer Fisch oder aus der Dose?

Du kannst Fisch sowohl frisch als auch aus der Konserve genießen – das macht für dich in den meisten Fällen keinen Unterschied. Nur bei Thunfisch aus der Dose solltest du etwas vorsichtig sein. Darin werden teilweise Spuren von Quecksilber nachgewiesen. Das ist normalerweise kein Problem, aber in der Schwangerschaft solltest du Dosenthunfisch besser meiden. Generell ist Thunfisch für Schwangere eher nicht zu empfehlen.

Fisch nachhaltig kaufen und essen

Für den Kauf von Fischen gibt es verschiedene Siegel, auf die du achten kannst. Dazu gehören zum Beispiel das MSC-Siegel oder das ASC-Siegel. Es gibt immer wieder Kritik an bestimmten Gütesiegeln für Fisch, du solltest dich daher noch einmal genauer mit dem Thema auseinandersetzen, wenn du dich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen möchtest. Im Einkaufsratgeber für Fische und Meeresfrüchte vom WWF kannst du mehr zum Thema nachlesen. Es gibt auch verschiedene regionale Angebote, die du nutzen kannst – vielleicht findest du dort etwas passendes in deiner Nähe.

Angler auf einem See

Zubereitung von Fisch: Tipps für werdende Mütter

Wie bereits erwähnt solltest du Fisch nicht roh oder geräuchert genießen. Solange du ihn heiß zubereitest und die richtige Sorte wählst, kannst du ihn jedoch bedenkenlos genießen. 70° C oder mehr reichen dabei schon aus. Am besten ist es aber, wenn du den Fisch gut durchgarst – in der Pfanne, im Topf oder im Backofen.

Als Schwangere auf Fisch verzichten – geht das?

Für dich und dein Baby ist Fisch vor allem wegen der wertvollen Omega-3-Fettsäuren wichtig. Wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, dann solltest du diese über andere Lebensmittel zu dir nehmen. Dazu eignen sich zum Beispiel Algen- oder Walnussöl. Da du einen erhöhten Bedarf hast, solltest du die Versorgung aber noch einmal mit deinem Arzt absprechen. Manchmal können Nahrungsergänzungsmittel dann für dich die beste Wahl sein.

FAZIT

Fazit: Fisch in der Schwangerschaft – das ist wichtig

Wie du siehst, hat Fisch für Schwangere einige Vorteile. Es ist daher gut, wenn du etwa zwei Portionen pro Woche in deiner Ernährung einplanst. Wichtig ist, dass du größere Raubfische besser meidest, da sie einen höheren Gehalt an Schadstoffen aufweisen. Auch roher Fisch ist für dich tabu, damit du dich nicht mit Listerien oder Nematoden infizierst. Solange du die oben genannten Punkte aber beachtest, darfst du Fisch gerne weiterhin genießen!

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