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Geburtsort: Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt

Geburtsort: Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt

Julia
Hebammenwissen von: Julia
Lesedauer: 3 min.

Den Geburtsort zu wählen ist eine wichtige Entscheidung in der Schwangerschaft. Wer selbstbestimmt ohne Schmerzmittel gebären möchte, entscheidet sich häufig für das Geburtshaus oder eine Hausgeburt. Medizinische Sicherheit vermittelt eine Geburtsklinik oft am besten. Bei einer Schwangerschaft ohne Komplikationen und erkennbare Risiken kannst du selbst entscheiden, an welchem Ort du entbinden möchtest.

Weitere Infos rund um die Geburt erhältst du in unserem empathischen Schwangerschafts- und Geburtsvorbereitungskurs.

Geburtsklinik – die üblichste Variante

Zur Entbindung entscheiden sich die meisten Frauen nach wie vor für eine Geburtsklinik. Gerade beim ersten Baby ist hier das Sicherheitsgefühl oft am größten. Ein großer Vorteil ist, dass ein ganzes Team an Ärzten und Hebammen für einen da ist. Dies ist jedoch gleichzeitig auch ein Nachteil. Denn eine feste Hebamme gibt es nicht – wenn die Entbindung länger dauert, wirst du mit mehreren Geburtshelferinnen in Kontakt kommen. In manchen Krankenhäusern kannst du jedoch eine Beleghebamme mitbringen.

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Bestimmte Komplikationen in der Schwangerschaft erfordern zwingend eine Entbindung in der Klinik. Dies sind zum Beispiel Mehrlingsschwangerschaften oder eine Beckenendlage des Babys. Besprich dies am besten mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme. Sie können dir sagen, ob eine Klinikentbindung für dich wichtig ist.

Ansonsten können wir dir vor allem den Tipp geben, dir die Geburtsklinik vorher anzuschauen. Kreißsäle können besichtigt werden und du kannst vorab deine Fragen stellen. Fühl dich nicht unter Druck gesetzt, direkt bei der ersten Klinik zuzusagen. Vielleicht gibt es für dich noch eine bessere Option. Frage auch nach, ob zum Beispiel mit homöopathischen Mitteln behandelt wird oder ob eine Wassergeburt möglich ist.

Ganz wichtig: Kümmere dich am besten so früh wie möglich um einen Klinikplatz. Sonst ist deine Wunschklinik eventuell bereits voll belegt. In unserem Ratgeber haben wir für dich zusammengetragen, welche weiteren Anträge in der Schwangerschaft wichtig sind.

Geburtshaus: Entbindung durch Hebammen

In einem Geburtshaus wird die Entbindung vollständig von Hebammen begleitet. Ärzte sind in der Regel nicht zugegen, weshalb auch kein Kaiserschnitt und keine PDA angeboten wird. Stattdessen setzen die Hebammen auf homöopathische Anwendungen, Akupunktur oder ähnliche Methoden. Dadurch werden die Geburtsschmerzen auf natürliche Weise gelindert. Die Geburt findet meist in gemütlicher Atmosphäre statt und wird von einigen Hebammen begleitet.

Sollten während der Entbindung Komplikationen auftreten, wird die Schwangere sofort ins Krankenhaus gebracht. In der Regel ist dieses jedoch nicht weit entfernt. Ein CTG kann jedoch auch von den Hebammen durchgeführt werden. Die Pauschale für die Entbindung beträgt um die 300 Euro. Diese muss selbst getragen werden.

Eine Entbindung im Geburtshaus wird ambulant durchgeführt. Wenige Stunden danach ist man also bereits wieder zuhause. Da der Andrang bei Geburtshäusern sehr hoch ist, solltest du dich bereits früh dort anmelden – am besten in den ersten Schwangerschaftsmonaten.

Hausgeburt – persönlich und privat entbinden

Die Hausgeburt ist der am seltensten gewählte Entbindungsort. Dennoch stellt er für einige Frauen die beste Variante dar. Denn zuhause kannst du selbst entscheiden, wie die Geburt ablaufen soll. Du erlebst sie somit selbstbestimmt und in privater Umgebung. Du bist während der Entbindung in deinem gewohnten Umfeld und wirst von einer bekannten Person – deiner Hebamme – betreut. Damit kannst du dich in deinem eigenen Zuhause sicher und geborgen fühlen. Darüber hinaus hast du genügend Privatsphäre, um die bei der Geburtsvorbereitung gelernten Techniken entspannt einzusetzen.

Für die Entbindungshilfe musst du dir deine Hebamme schon möglichst früh suchen. Denn nicht alle Hebammen führen Hausgeburten durch – und die anderen sind schnell ausgebucht. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse nur bedingt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn du eine Hebamme mit Kassenvertrag findest. Ansonsten wird nur etwa die Hälfte der Kosten übernommen. Dazu kommt noch die Rufbereitschaftspauschale, welche sich auf mehrere hundert Euro belaufen kann.

Für die Geburt zu Hause gelten außerdem einige Voraussetzungen. Zum einen muss deine Schwangerschaft risikofrei verlaufen und es dürfen keine Anzeichen für eine komplizierte Geburt vorliegen. Dazu sollte deine Wohnung dafür geeignet sein. Ein gut zugängliches Bett und gute Erreichbarkeit der Wohnung für die Notärzte sind hier sehr wichtig. Sollte es dazu kommen, dann wirst du im Ernstfall in eine Klinik gebracht. Wir halten es für sinnvoll, dass du dich vorher schon dort anmeldest. Das zieht weniger Formalitäten nach sich.

Wir hoffen, dass wir dir hier einen kleinen Einblick in deine Möglichkeiten zum Geburtsort geben konnten. Die Entscheidung liegt letztlich bei dir. Wir wünschen dir für deine Entbindung alles Gute!

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