Sahne in der Schwangerschaft – Welche Sahnesorten sind vorteilhafter?
Ist Sahne für Schwangere erlaubt? Das ist eine berechtigte Frage, die sich viele werdende Mütter stellen. Wenn man über Sahne spricht, haben wahrscheinlich die einen süße Schlagsahne vor den Augen, während die anderen sofort an Crème fraîche denken müssen. Was der Unterschied zwischen diesen Sahneprodukten ist und welches von ihnen in der Schwangerschaft empfehlenswerter ist, wird in unserem Ratgeber erklärt.
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Dürfen Schwangere Sahne essen?
Werdende Mütter achten besonders auf eine ausgewogene Ernährung, da das Baby für seine Entwicklung sehr viele Nährstoffe braucht. Die Angst, dem Kind irgendwie schaden zu können, ist auch bei der Wahl der richtigen Lebensmittel präsent. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel zur gesunden Ernährung gehören, welche man besser meiden sollte und welche man nur in kleinen Mengen genießen darf.
Schwangere müssen auf Sahneprodukte nicht verzichten. Man muss allerdings darauf achten, dass sie pasteurisiert sind. Du solltest immer aufmerksam auf die Verpackung schauen und prüfen, ob sie mit „aus Rohmilch hergestellt“ gekennzeichnet sind. Falls dies der Fall sein sollte, dürfen diese Produkte nicht im Einkaufswagen landen. Sie können gefährliche Keime, wie zum Beispiel die sogenannten Listerien, enthalten. Die Listerien-Infektion kann deinem ungeborenen Baby schaden. Im schlimmsten Fall kann die Infektion eine Früh- oder sogar Totgeburt verursachen.
Grundsätzlich haben Sahneprodukte einen hohen Fettgehalt und können aufgrund dessen belastend für deinen Magen sein. Im letzten Trimester haben viele Frauen mit Sodbrennen zu kämpfen. Du solltest wissen, dass fetthaltige Produkte diese Schwangerschaftsbeschwerden begünstigen können. Daher raten wir dir, vor allem im dritten Trimester, auf fettarme Varianten zu setzen.
Sahne in der Schwangerschaft: Süß oder sauer?
Wenn wir über Sahneprodukte sprechen, unterscheiden wir zwischen süßen und sauren Sorten. Außerdem unterscheiden sich Sahneprodukte auch im Fettgehalt, was besonders für Schwangere interessant ist.
Somit haben die süßen Sorten wie Kaffeesahne und Schlagsahne einen großen Unterschied im Mindestfettgehalt. Dieser beträgt für die Schlagsahne sogar 30 Prozent, während Kaffeesahne einen Fettgehalt von nur 10 Prozent hat und somit die „leichteste“ Variante ist. Produkte mit einem niedrigen Fettgehalt sind in der Schwangerschaft besonders empfehlenswert.
Den sauren Sorten werden Milchsäurebakterien hinzugefügt. Sie sorgen für eine festere Konsistenz und den säuerlichen Geschmack. Auch hier unterscheiden wir zwischen Produkten mit einem niedrigeren Fettgehalt und denen mit einem Fettgehalt von sogar 35 Prozent. Saure Sahne wäre hier die leichte Variante, während Crème fraîche eine richtige Kalorienbombe ist.
Welche Vitamine und Inhaltsstoffe sind in Sahne enthalten?
Eines der wichtigsten Vitamine, das sich in Sahne verbirgt, ist Vitamin D. Leider neigen schwangere Frauen zu einem Mangel an diesem wertvollen Vitamin. Da es unser Körper nur mit Hilfe von Sonnenlicht bilden kann, ist es kein Wunder, dass viele im Winter an einem Mangel leiden. Daher ist es unerlässlich, auf eine Ernährung zu achten, die reich an Vitamin D ist.
Dieses fettlösliche Vitamin reguliert den Kalzium- und Phosphorhaushalt. Beide Mineralstoffe sind für den Knochenaufbau deines Babys unverzichtbar. Ein Mangel an Vitamin D kann eine Frühgeburt oder Schwangerschaftsdiabetes verursachen. Vor einer zusätzlichen Einnahme solltest du immer zuerst mit deinem Arzt sprechen, weil man es auch überdosieren kann.
Sahne ist, wie Milch und andere Milchprodukte auch, reich an wasserlöslichen B-Vitaminen. Es enthält außerdem Vitamin A und E. Diese Vitamine haben eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Babys.
Wichtig: Unser Körper benötigt Vitamin E zum Entgiften. In der Schwangerschaft erhöht sich der Tagesbedarf kaum. Durch eine ausgewogene Ernährung kann man ihn leicht decken.
Außerdem nimmst du durch den Verzehr von Sahneprodukten wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Phosphor zu dir. Alle sind an der gesunden Entwicklung deines Kindes beteiligt.
Ersatz für Sahne: Die leckere Alternative für Schwangere
Sahne rundet köstliche Suppen und Soßen perfekt ab. Meistens verwendet man Sahne mit einem hohen Fettanteil. Doch wie kann man den hohen Fettgehalt reduzieren und trotzdem den herrlichen Geschmack beibehalten?
Unter den Sahneprodukten gibt es auch fettärmere Sorten, mit denen du eine leckere Mahlzeit zaubern kannst. Du kannst sie gerne für deine Lieblingsrezepte verwenden. Zu diesen Varianten gehören Kaffeesahne und saure Sahne.
Bei Desserts kann man auch zu einem leckeren Ersatz greifen, und zwar zu Joghurt. Bei einer veganen Ernährung kannst du pflanzliche Sahne verwenden.
Wichtiger Tipp: Bei einer Laktoseintoleranz können Schwangere zwischen laktosefreien und pflanzlichen Produkten wählen.
Lagerung von Sahneprodukten – so machst du es richtig
Falls du für Backwaren Sahne verwendest, solltest du sie unbedingt kühl lagern und frisch essen. Auch wenn sie in Soßen oder Suppen für den leckeren Geschmack genutzt wurde, sollte man die Reste in einem Aufbewahrungsbehälter kühl lagern. Außerdem ist es wichtig, dass man sie zeitnah verzehrt.
Wenn du dir ein Stück Sahnetorte gönnen möchtest, solltest du darauf achten, dass du es zeitnah isst. Bei Zimmertemperaturen können sich schädliche Keime schneller vermehren. Aus diesem Grund sollten Schwangere Sahnetorte, die für einige Stunden auf dem Tisch gestanden hat, nicht mehr essen. Achte darauf, dass du abgelaufene Sahneprodukte sofort entsorgst.
Fazit: Sind Sahneprodukte in der Schwangerschaft empfehlenswert?
In der Schwangerschaft sollte man unbedingt auf Produkte aus Rohmilch verzichten. Erhitzte Sahneprodukte dürfen weiterhin konsumiert werden. Sie enthalten wichtige Nährstoffe, die dein Kind für eine gesunde Entwicklung benötigt. Wir raten dir, auf den Fettgehalt zu achten, da fettreiche Lebensmittel den Magen belasten.
Der Verzehr von fettreichen Lebensmitteln ist nur in geringen Mengen ratsam. Sahneprodukte wie Kaffeesahne oder saure Sahne haben einen niedrigeren Fettanteil und sind daher für schwangere Frauen empfehlenswerter. Veganerinnen können zu ihrer Ernährung pflanzliche Produkte hinzufügen.
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