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Obst in der Schwangerschaft: diese Früchte darfst du jetzt essen

Obst in der Schwangerschaft: diese Früchte darfst du jetzt essen

Jasmin
Hebammenwissen von: Jasmin
Lesedauer: 14 min.

Ernährung in der Schwangerschaft ist ein sehr umfangreiches Thema. Als Schwangere fragst du dich sicherlich, welche Lebensmittel du nun essen darfst und wie du wichtige Nährstoffe aufnehmen kannst. Zum Beispiel gibt es einige Punkte zu beachten, wenn du gerne frisches Obst genießt. In diesem Artikel erfährst du, welches Obst du nun essen darfst, was du zum Schutz vor Toxoplasmose beachten solltest und was in deiner Ernährung gerade sonst noch besonders wichtig ist.

Obstsorten in der Schwangerschaft – was ist jetzt erlaubt?

Die Liste mit den folgenden Lebensmitteln soll dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Früchte für Schwangere geeignet sind. Um viele Obstsorten halten sich hartnäckig Gerüchte. So soll beispielsweise der Verzehr von Ananas zu Fehlgeburten führen können. In dieser Übersicht erfährst du, was an den Gerüchten dran ist.

Wenn du mehr über die einzelnen Früchte erfahren möchtest, sieh gerne in unserem Lebensmittel-Ratgeber vorbei. Dort findest du außerdem eine Reihe an weiteren Themen rund um die Ernährung in der Schwangerschaft. Unsere Inhalte dort werden regelmäßig erweitert.

  • Ananas: Die Frucht darfst du in der Schwangerschaft gelegentlich verzehren. Iss sie besser nicht zu oft, da sie Bromelain enthält. Dies könnte die Blutgerinnung beeinflussen. Zu Fehlgeburten führt der Verzehr von Ananas jedoch nicht.
  • Apfel: Äpfel sind auch für Schwangere sehr zu empfehlen. Am besten isst du die Schale mit, da sie die meisten Vitamine enthält. Denke jedoch daran, die Früchte vor dem Verzehr gut abzuwaschen, damit du nicht an Toxoplasmose erkrankst.
  • Aprikose: Du darfst gerne Aprikosen genießen, solltest es dabei jedoch nicht übertreiben. Ansonsten kann es im Einzelfall zu einer Schwangerschaftsdiabetes kommen, da die Früchte viel Zucker enthalten. Sie versorgen dich jedoch mit viel Magnesium.
  • Banane: Die gelben Früchte versorgen dich mit einer Menge Kalium. Du solltest aber nicht zu viele davon essen, da sie viel Zucker enthalten. Zwei bis drei Bananen am Tag sind jedoch in Ordnung.
  • Birne: Birnen schmecken lecker und versorgen dich und dein Baby unter anderem mit Kalium. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Schale aber vorher entfernen. Es könnte sein, dass das darin enthaltene Arbutin krebserregend ist.
  • Blutorange: Die Zitrusfrüchte sind auch für Schwangere erlaubt. Sie enthalten aber viel Säure, welche die Zähne angreifen und zu Sodbrennen führen kann. Iss daher nicht ganz so viele Blutorangen, falls du Beschwerden bemerkst.
  • Brombeere: Die meisten Beeren sind während deiner Schwangerschaft unbedenklich, auch die Brombeere. Du kannst gerne nach Herzenslust zugreifen. Achte nur darauf, ob du dabei vermehrt Durchfall bekommst. Dann solltest du eher ein bisschen kürzer treten.
  • Cranberry: Cranberrys sind erlaubt. Bei einer Blasenentzündung solltest du aber besser zum Arzt gehen – ihre heilende Wirkung ist hierbei nämlich nicht nachgewiesen. In großen Mengen könnten sie in Einzelfällen außerdem die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.
  • Datteln: Die Früchte sind kalorienreich und sollten daher nicht zu oft verzehrt werden. Ab 4 Wochen vor der Geburt kannst du sie dir aber täglich gönnen. Wenn du jeden Tag 5–6 Datteln ist, kann das deine Geburt und die Wehen merklich vereinfachen.
  • Erdbeeren: Das Sommerobst musst du dir nicht entgehen lassen – es besticht unter anderem durch einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Wenn du oder dein Partner aber eine Allergie habt, solltest du Erdbeeren besser weglassen. Es kann sein, dass auch euer Baby allergisch reagiert.
  • Feige: Gute Nachrichten, Feigen sind für dich und dein Baby sehr gesund. Sie versorgen euch unter anderem mit Magnesium – greif also gerne zu.
  • Granatapfel: Grünes Licht gibt es auch für den Granatapfel. Er liefert euch unter anderem die so wichtige Folsäure. Wenn du großen Heißhunger auf die Obstsorte hast, solltest du aber mit deiner Hebamme oder dem Arzt absprechen, welche Menge pro Tag oder Woche erlaubt ist.
  • Grapefruit: Grapefruits sind erlaubt und liefern dir viel Vitamin C. Sie können aber die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen. Sprich das Thema daher vorher mit deinem Arzt durch.
  • Guave: Die Guave ist gesund und darf auch von Schwangeren verzehrt werden. Sie versorgt dich mit vielen Vitaminen und z.B. Folsäure.
  • Heidelbeere: Solange du Blaubeeren gut abwäschst, kannst du sie gerne genießen. Sie sind vitaminreich und enthalten wenig Kalorien. In höheren Mengen könnten sie aber zu Verstopfung führen.
  • Himbeere: Ja, auch die Himbeere ist erlaubt. Sie ist gesund und liefert dir zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Abgesehen davon schmeckt sie unheimlich gut.
  • Holunderbeere: Roh darfst du die Beeren nicht verzehren, da sie zu starken Verdauungsstörungen und anderen Beschwerden führen können. Als Saft zum Beispiel wurden sie jedoch vorher ausreichend erhitzt, sodass du sie gerne genießen darfst. Setze aber auch dabei auf eher niedrige Mengen.
  • Honigmelone: Gelegentlich ist die Honigmelone völlig in Ordnung. Zu oft solltest du sie aber nicht essen, da sie viel Zucker enthält. Kaufe im Supermarkt bitte nur ganze Früchte – auf den vorgeschnittenen Stücken können sich schnell Krankheitserreger sammeln.
  • Johannisbeeren: Erlaubt – Die Beeren enthalten unter anderem Vitamin E und C, was sie zu einem wertvollen Vitaminlieferant für Schwangere macht.
  • Kaki: Die Früchte sind für dich und dein Baby sehr empfehlenswert, denn sie enthalten viel Beta Carotin, welches in Vitamin A umgewandelt wird und wichtig für Mutter und Kind ist.
  • Kirsche: Was für eine Erleichterung – Kirschen sind auch für werdende Mütter erlaubt und sogar sehr gesund. Damit ist die sommerliche Erfrischung auf jeden Fall gesichert.
  • Kiwi: Mit Kiwis machst du alles richtig. Iss sie am besten nicht mit Milchprodukten – die Kombination kann sehr bitter schmecken.
  • Limette: Die Limette versorgt das Kind mit wichtigen Vitaminen, vor allem Vitamin C. Sie enthält aber auch viel Säure. Pur solltest du sie deshalb nicht zu oft genießen.
  • Litschi: Litschis sind zuckerreich und beeinflussen den Blutdruck. Allzu oft sollten sie deshalb nicht auf dem Speiseplan stehen. Gelegentlich sind sie aber völlig okay.
  • Mandarine: Clementinen, Satsumas und Mandarinen sind eine super Leckerei für Zwischendurch. Sie enthalten aber recht viel Zucker und sollten deshalb nicht zu oft gegessen werden.
  • Mango: Mangos enthalten Vitamin B1 und viele weitere wichtige Inhaltsstoffe – leider aber auch viel Zucker. Du solltest sie deshalb nicht zu häufig genießen. Greife außerdem nur zu den reifen Früchten, da es ansonsten zu Magenbeschwerden kommen kann.
  • Mirabellen: Die heimische Obstsorte enthält viel Vitamin C und ist auch sonst empfehlenswert – aufgrund des Zuckergehalts aber besser in Maßen als in Massen.
  • Nektarinen: Für eine gesunde Ernährung sind Nektarinen nicht sehr relevant, da sie wenig wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen. Sie sind zwar erlaubt, aber wir würden dir eher empfehlen, zum Pfirsich zu greifen.
  • Orangen: Die Frucht versorgt Mutter und Kind mit Vitamin C sowie Folsäure und vielem anderen. Ähnlich wie bei der Blutorange ist aber viel Säure enthalten, übertreibe es daher nicht mit dem Orangen-Verzehr.
  • Papaya: Das enthaltene Enzym Papain steht im Verdacht, vorzeitige Wehen auszulösen. Bei reifen Papayas ist der Papain-Gehalt jedoch geringer. Ab und zu darfst du den Exoten daher gerne naschen.
  • Passionsfrucht: Die Passionsfrucht versorgt euch mit vielen wichtigen Vitaminen. Greif also gerne zu!
  • Pfirsich: In der Schwangerschaft ist Pfirsich eine besser Wahl als die Nektarine, da er deutlich mehr Vitamine enthält. Den Kern solltest du aber nicht mitessen.
  • Pflaumen: Ein Übermaß an Pflaumen führt oft zu Durchfall – ansonsten gibt es gegen die heimische Obstsorte aber nichts einzuwenden. Also guten Appetit!
  • Stachelbeere: Die reifen Beeren sind für werdende Mütter sehr zu empfehlen, denn sie stecken voll Vitamin C und Folsäure, welche für das Kind besonders wichtig ist. Nur um unreife Stachelbeeren solltest du einen Bogen machen.
  • Wassermelone: Diese Melonen-Sorte ist sogar noch empfehlenswerter als die Honigmelone. Grund dafür ist ihr niedrigerer Zuckergehalt. Kaufe aber auch hier nur die ganze Frucht.
  • Weintraube: Trauben enthalten viel Zucker und sollten deshalb nicht zu oft auf deinem Speiseplan stehen. In Maßen kannst du sie aber bedenkenlos genießen.
  • Zitrone: Zitrusfrüchte sind allgemein sehr vitaminreich. Da auch Zitronen viel Säure enthalten, solltest du aber auf ein ausgewogenes Maß achten. Es kann sonst zu Sodbrennen und anderen Schwangerschaftsbeschwerden kommen.
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Toxoplasmose-Infektion durch rohes Obst? So kannst du Risiken vermeiden

Obst ist auch in der Schwangerschaft gesund für dich und liefert verschiedene Vitamine. Es gibt jedoch auch Risiken, die du beim Verzehr beachten solltest. Wichtig sind dabei vor allem Infektionen mit Toxoplasmose oder Listeriose. Beide Infektionen können Folgen für das ungeborene Kind haben.

Aber mach dir keine Sorgen – sowohl Listeriose als auch Toxoplasmose lassen sich gut vermeiden, wenn du ein paar Dinge beachtest. Beim Genuss von Früchten ist dabei vor allem die Hygiene wichtig. Wasche alle Obstsorten unmittelbar vor dem Verzehr gut ab. Warmes Wasser reicht hierfür aus. Dadurch werden die Erreger einfach abgespült.

Wir empfehlen dir auch, dass du um vorgeschnittenes und abgepacktes Obst und Gemüse besser einen Bogen machst. Dazu zählen unter anderem Fertigsalate oder geschnittene Melone. Auf den Oberflächen können sich Krankheitserreger schnell vermehren – solche Lebensmittel solltest du als Schwangere daher besser meiden.

Frisches Obst, Saft, Trockenfrüchte – was ist am besten?

Frische Früchte sind grundsätzlich am gesündesten. Sie enthalten alle wertvollen Inhaltsstoffe und am wenigsten Kalorien. Denn sowohl Saft als auch Trockenfrüchte können sehr reich an Zucker sein. Vor allem bei Säften aus dem Supermarkt solltest du vorsichtig sein. In kleinen Mengen ist das Trinken zwar unbedenklich, aber für eine „richtige Ernährung“ ist es besser, wenn du möglichst wenig Zucker zu dir nimmst. Ansonsten kann sich das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes erhöhen. Ähnliches gilt für Dosen- und Trockenobst. Dieses ist nicht ganz so kalorienreich wie Saft, sollte aber trotzdem eher in geringen Mengen verzehrt werden.

Gefrorenes Obst ist grundsätzlich empfehlenswert für schwangere Frauen. Es enthält alle wichtigen Vitamine und kann flexibel zubereitet werden. Gerade für kleine Mahlzeiten zwischendurch kannst du deshalb gerne zu Früchten aus der Tiefkühltruhe greifen.

Ernährung in der Schwangerschaft: Was du noch beachten solltest

Für Schwangere gibt es in der Wahl der Lebensmittel viel zu beachten. Ähnlich wie beim Obst können sich auch auf der Oberfläche von Gemüse Krankheitserreger sammeln. Diese solltest du daher vor dem Verzehr ebenfalls gut abwaschen. Bei den einzelnen Sorten kommt es immer ganz drauf an: Vieles kannst du auch in der Schwangerschaft bedenkenlos essen. Bestimmtes Gemüse – oder zum Beispiel Pilze – sollte jedoch besser gemieden werden. Wenn du dir unsicher bist, schlage die einzelnen Lebensmittel daher nach. Du kannst auch deine Hebamme oder deinen Arzt um Rat fragen.

Vorsichtiger sein solltest du vor allem bei tierischen Produkten. Fleisch, Milch und Fisch sind zwar prinzipiell erlaubt, du solltest sie jedoch nur gut erhitzt verzehren. Ansonsten können sie ebenfalls zu Infektionen mit Listerien oder Toxoplasmen führen. Roher Fisch, rohe Eier, rohes Fleisch und Rohmilch sind deshalb tabu. Bei Milch kannst du hierzu einfach einen Blick auf die Verpackung werfen: Produkte aus roher Milch müssen entsprechend gekennzeichnet werden.

Info: Bei einer veganen Ernährung musst du dir natürlich keine Gedanken darüber machen, welche tierischen Lebensmittel erlaubt sind. Achte aber darauf, dass du genügend Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine zu dir nimmst. Wichtig sind zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, Eisen und Vitamin B12.

Bei Fleisch kommt es ganz auf die Sorte an. Achte hier vor allem auf Wurst: Sorten wie Salami zum Beispiel dürfen nicht verzehrt werden. Durchgekochtes und durchgebratenes Fleisch ist aber kein Problem. Sei auch vorsichtig, wenn du Fleisch, Fisch oder Wurst von der Theke kaufst. Die Lebensmittel sollten nicht in einem offenen Gefäß aufbewahrt werden, da sich Krankheitserreger an der Luft schneller vermehren können.

Fisch darfst du in der Schwangerschaft gerne genießen: Es kommt aber auf die Art an. Manche Fische enthalten höhere Mengen an Schadstoffen (bspw. Quecksilber), weshalb du sie gerade besser meiden solltest. Die meisten Fischsorten sind aber in Ordnung. Wenn du zwei Mal pro Woche Fisch isst, trägst du außerdem zu deiner ausgewogenen Ernährung bei.

Ein letzter Hinweis: Bei Genussmitteln solltest du als Schwangere besonders vorsichtig sein. Kaffee, Alkohol, Zigaretten und Co. können für dein Baby schwere Folgen haben. Meide sie daher am besten vollständig. Kaffee ist in Maßen erlaubt, mehr als zwei kleine Tassen pro Tag solltest du aber nicht trinken. Bei Fragen oder Unsicherheiten kannst du dich jederzeit an deinen Arzt oder deine Hebamme wenden.

FAZIT

Was muss ich bei Obst in der Schwangerschaft beachten?

Werdende Mütter fragen sich häufig, was zu einer gesunden Ernährung alles dazugehört. Schließlich möchtest du deinem Kind nur das Beste bieten. Für eine gesunde Entwicklung sind bestimmte Vitamine und Mineralstoffe oder Spurenelemente dabei essenziell – unter anderem die häufig erwähnte Folsäure. Mit dem Genuss von Obst kannst du dein Baby ganz einfach mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgen. Denn Früchte enthalten oft hohe Mengen an Vitamin C und Co.

Beachten solltest du aber, dass du Obst und Gemüse vor dem Essen gut abwaschen solltest. So verminderst du das Risiko, an Toxoplasmose oder Listeriose zu erkranken. Auch zuckerreiche Obstsorten solltest du besser in Maßen essen, da zu viel Zucker in Einzelfällen zu Schwangerschaftsdiabetes führen kann. Falls du dir unsicher bist, dann sieh besser bei den verschiedenen Sorten nochmal nach. Dann weißt du ganz genau, wie viel du von welcher Frucht essen darfst.

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